Wissenschaft schreiben. Symposium der Gesellschaft für Wissenschaftsgeschichte
05.05.2016-07.05.2016, Düsseldorf
Deadline: 15.02.2016
Schriftlichkeit stellt für die Wissenschaften ein wesentliches Charakteristikum in ihrer Selbst- und Fremdwahrnehmung dar. Praktisches, theoretisches, ordnendes, experimentelles, gesammeltes und anderes Wissen wird über das Schreiben kodiert, normiert und letztendlich als Wissenschaft überliefert. Der besondere Wert des Schriftlichen gilt für alle Wissenschaften und jede einzelne wissenschaftliche Disziplin hat in der Geschichte ihr eigene Formen des Schreibens gefunden und entwickelt. Diese reichen von stark formalisierten Graphemen bis hin zu von Neologismen geprägten komplizierten Satzkonstruktionen.
Das Jahressymposium der GWG wendet sich nun genau dem Prozess des Schreibens von Wissenschaft zu. Schreibtechniken, Schreibformen, Formalismen, Terminologien und der Weg vom Gegenstand zur Schrift stellen nur einen kleinen Ausschnitt des Spektrums dar, das unter dem Titel „Wissenschaft schreiben“ verhandelt werden soll. Das Verständnis von „Wissenschaft“ in der Figur des „Wissenschaft Schreibens“ fassen wir nicht nur für dieses Symposium bewusst breit und inklusiv, um möglichst viele Formen der wissenschaftlichen Schriftlichkeit erfassen zu können. Die Beiträge des Symposiums sollen neben der Geschichte der Medizin-, Naturwissenschafts- und Technikgeschichte auch andere Wissenschaften wie z.B. die Geschichte der Rechtswissenschaften, Musikwissenschaft und Wirtschaftswissenschaft umfassen. Auf diese Weise hoffen wir, neben einer Reihe von Besonderheiten und Einzelfallstudien zu einem umfassenden Verständnis des Schreibens von Wissenschaft zu gelangen.
Wie schon in den letzten Symposien möchte die GWG zusätzlich zu dem von eingeladenen Referentinnen und Referenten bestrittenen Programm wieder die Möglichkeit bieten, Vortragsvorschläge einzureichen, die sich des Rahmenthemas in innovativer und kreativer Weise annehmen.
Mögliche Themen sind
- Formen der Schriftlichkeit in den Wissenschaften wie zum Beispiel Texte, Grapheme oder Symbole
- Die Formalisierung von Schreibprozessen
- Narration und Narrative in der Geschichte der Wissenschaften und ihren schriftlichen Repräsentationen
- Das Be-, Um- und Ein-Schreiben von wissenschaftlichen Themen, Inhalten und Motiven in „außerwissenschaftliche“ Texte sowie die Übernahme bestimmter Schreibformen aus „außerwissenschaftlichen“ Texten in die Wissenschaften
Besonders gewünscht sind konkrete Fallstudien, die sich an die theoretischen Debatten zum Schreiben in den Wissenschaften anschließen.
Die Auswahl erfolgt nach Sichtung der Abstracts durch den Vorstand und Beirat der GWG. Gerade junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler möchten wir zur Bewerbung mit einem Beitrag
ermutigen, da das Symposium die Chance bietet, auch laufende Forschungsvorhaben einem Expertenpublikum zur Diskussion zu stellen.
Folglich bitten wir um Einreichung von Vortragsvorschlägen.
Bitte senden Sie Ihre Vorschläge als Worddatei (Schrift Arial 11, 1.5 zeilig, maximal 350 Worte) zusammen mit dem Autorennamen und Institutionszugehörigkeit bis zum 15.02.2016 an den Schriftführer der Gesellschaft Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.