Ziele
Die "Gesellschaft für Universitäts- und Wissenschaftsgeschichte" (GUW) wurde im April 1995 in Schloss Münchenwiler (Kt. Bern, Schweiz) von Fachleuten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz gegründet. Sie versteht sich jedoch über diese drei Länder hinaus als internationales Forum der Begegnung für Vertreterinnen und Vertreter der verschiedensten Disziplinen. Sie legt ihrer Arbeit einen historisch einheitlichen Wissenschaftsbegriff zugrunde, der ein Auseinanderdriften der "zwei Kulturen", der Geistes- und Naturwissenschaften nicht zulässt. Die GUW betrachtet Universität, Bildung und Wissenschaft als ein historisch gewachsenes, vielfach vernetztes soziales und kulturelles System. Sie greift eine methodisch und perspektivisch eigenständige Forschungsrichtung auf, die sich in der jüngeren und jüngsten Vergangenheit als eine verfassungs-, sozial- und kulturgeschichtlich zentrierte Universitätsgeschichte zwischen den institutionell etablierten Arbeitsfeldern ‘Bildungsgeschichte’ und ‘Wissenschaftsgeschichte’ erfolgreich angesiedelt hat. Sie bemüht sich um die Einheit der Geschichte und verfolgt ihren Gegenstand über alle Epochen hinweg bis in die unmittelbare Gegenwart. Sie möchte vor allem die langfristigen, oft ‘stillen’ Veränderungen verständlich machen, die Universität, Bildung und Wissenschaft in vormodernen und modernen Gesellschaften hervorgerufen haben.
Die GUW fördert u.a. durch länderübergreifende und naturgemäß interdisziplinäre Projekte und Tagungen die wissenschaftliche Forschung und Lehre im Gesamtgebiet der Universitäts- und Wissenschaftsgeschichte. Sie stellt ihre Reihe der "Veröffentlichungen der Gesellschaft für Universitäts- und Wissenschaftsgeschichte" der Publikation von einschlägigen Abhandlungen, namentlich von Monografien, Tagungsakten, Aufsatzsammlungen und Forschungsberichten zur Verfügung. Der engeren Kommunikation dient das von Rüdiger vom Bruch herausgegebene "Jahrbuch für Universitätsgeschichte" (Bd. 1, Stuttgart 1998ff.); es ist kein Organ der GUW, steht jedoch den Zielen der Gesellschaft personell und wissenschaftlich sehr nahe.
Für weitere Auskünfte stehen die Vorstandsmitglieder zur Verfügung. An Präsidenten oder Schriftführung kann auch der ausgefüllte Beitrittsantrag zusammen mit einer dem Gesellschaftszweck entsprechenden Publikationsliste geschickt werden.