Adliges und gelehrtes Expertenwissen am Hof. Die Erziehung und Ausbildung deutscher Reichsfürsten im Spätmittelalter und zu Beginn der Frühen Neuzeit
M.A. Benjamin Müsegades
(Georg-August-Universität Göttingen, Graduiertenkolleg 'Expertenkulturen des 12. bis 16. Jahrhunderts)
Veröffentlichung: Dezember 2012
Ziel des Dissertationsprojektes ist es, die Auswirkung zweier Arten von Expertenwissen auf die Erziehung und Ausbildung deutscher Reichsfürsten im Zeitraum von ca. 1450 bis 1540 zu untersuchen. Auf der einen Seite stand das adlige Expertenwissen, dessen Träger, die meist adligen Hofmeister, Kenntnisse im Umgang mit Waffen, Reiten und dem angemessenen Verhalten bei Hof an die zukünftigen Herrscher weitergaben. Auf der anderen Seite gewann neben diesem Wissenskorpus in der Zeit um 1450 das stark durch den Humanismus beeinflusste gelehrte Expertenwissen an Bedeutung. Ein neuer Typ des Experten, der meist graduierte Erzieher, legte den Schwerpunkt in den Unterweisungen der Fürsten auf das Zugangswissen des universitär-gelehrten Milieus, die lateinische Sprache, um einen gebildeten, gerechten und für die Herrschaft geeigneten Fürsten zu formen. Als Grundlage der Untersuchung dienen neben Quellen höfischer Provenienz (Briefe, Erziehungsinstruktionen, Hofordnungen, etc.) auch aus dem gelehrten Umfeld stammende Schriften wie Fürstenspiegel. ...
http://www.uni-goettingen.de/de/149421.html
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