Universität im öffentlichen Raum
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Band10
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Veröffentlichung2008
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HerausgeberRainer C. Schwinges
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Informationen
- XII, 533 Seiten, 16 Abbildungen, 2 Tabellen, 7 Grafiken. Gebunden.
- sFr. 120.- / € (D) 120.- / € (A) 123.50
- ISBN 978-3-7965-2423-3
Universität und Öffentlichkeit – aus vierfacher Perspektive beleuchtet
In welcher Beziehung stehen Universität und öffentlicher Raum? Im vorliegenden Band zeigen die von Rainer Christoph Schwinges versammelten Beiträge, dass es wenige Leitplanken gibt, an denen man sich in dieser Frage orientieren könnte. Die Universität scheint im öffentlichen Raum keine klare Funktion einzunehmen, nutzt ihn weder als Bühne noch als soziale Umwelt, Aneignungsraum, Standort- oder Zukunftsfaktor.
Aus unterschiedlichen Blickwinkeln untersuchen Beiträge aus den Niederlanden, Österreich und der Schweiz dieses Verhältnis mit dem Ziel, dass sich die Universität ihre ursprüngliche Identität als Kommunikationsgemeinschaft wieder aneignet.
Aus vierfacher Perspektive nehmen die Beiträge die Relationen zwischen Universität und Öffentlichkeit in den Blick. Dabei geht es zunächst um die Selbstdarstellung der Universität. Die behandelten Themen reichen hier von der öffentlichen Gesundheitspflege im Mittelalter über das Zeremoniell der Doktorpromotionen und Universitätsjubiläen bis hin zur Frage nach dem Nutzen von Universität und Wissenschaft.
Umgekehrt wird auch die Aussenwahrnehmung der Universität durch den öffentlichen Raum behandelt. Spannungen und Auseinandersetzungen in und um die Gelehrtenrepublik, Bildung und Kommerz, Funktion und Repräsentanz der Universitätsbauten sowie um den universitären «Käfig voller Narren» in Karikatur und Satire sind Themen, die behandelt werden.
Die dritte Perspektive zielt auf die wissenschaftliche und soziale Verantwortung gegenüber der Öffentlichkeit und beschreibt Gelehrte zwischen Karriere und Kontrolle, prüft das Konzept «Menschenwürde», historisiert den Diskurs über Wissenschaft und Verantwortung oder fragt danach, was genau unter «Universitäts- und Wissenschaftspolitik» zu verstehen ist.
Schliesslich werden «Universität und Gesellschaft» direkt mit Beiträgen zur öffentlichen Wirkung von Rektoratsreden, zur Stellung von Professoren und Studenten, zur «Sprengung des Elfenbeinturms» und zu einer der wichtigsten universitären Zukunftsfragen in den beiderseitigen Beziehungen konfrontiert.